Breaking News: VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark 2023 für die erste „Fahrradzone“ Österreichs

13.09.2023:

Die Gemeinde Fernitz-Mellach gewinnt mit der ersten „Fahrradzone“ Österreichs den VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark 2023 – ganz unter dem Motto „Zukunft jetzt gestalten!“. verkehrplus gratuliert der Gemeinde Fernitz-Mellach herzlichst zur Auszeichnung und bedankt sich für die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Verkehrsclub Österreich

ORF Steiermark

30.08.2023:

In Fernitz-Mellach startete im August 2023 der Pilotversuch zur ersten „Fahrradzone“ Österreichs  – insgesamt wurden neun Straßen im Rahmen der Erarbeitung des Gesamtverkehrskonzeptes Fernitz-Mellach zur Fahrradstraße. Auffallende Bodenmarkierungen in den Einfahrtsbereich mit begleitenden punktuellen verkehrsberuhigenden Maßnahmen im Streckennetz sowie den entsprechenden Verkehrszeichen sorgen für die entsprechende Sichtbarkeit. Während des Pilotversuchs wird die Verkehrsorganisation der Fahrradzone für einen Zeitraum von einem Jahr unter realen Bedingungen ausprobiert und begleitend evaluiert.

FAHRRADZONE – WAS IST DAS?

Eine Fahrradzone ist ein Netz aus zusammenhängenden Fahrradstraßen* und ist die multimodale Weiterentwicklung der Tempo-30 Zone aus den 1990er Jahren. Ziele sind eine nachhaltigere Mobilität zu fördern und eine lebenswertere und sichere Umgebung zu gewährleisten.

*Eine Fahrradstraße ist eine verkehrsberuhigte Straße in der Radfahrende nebeneinander fahren dürfen, Kraftfahrzeuge zu Gast sind und die Radfahrenden und zu-Fuß-Gehenden dürfen von anderen Verkehrsteilnehmenden nicht beeinträchtigt werden! Das Zu- und Abfahren bleibt dabei für Kraftfahrzeuge erlaubt, durchfahren nur mit dem Fahrrad oder E-Fahrrad. Für Einsatzfahrzeuge, Linienbusse, Müllabfuhr und den Straßendienst ändert sich nichts.

Warum in Fernitz-Mellach?

Im Zuge der Erarbeitung des Gesamtverkehrskonzeptes für die Gemeinde Fernitz-Mellach wurden gemeinsam mit der Fokusgruppe Mobilität, bestehend aus Bürgermeister, Gemeinderät:innen, Bürger:innen sowie Fachausschussmitgliedern, die Zielvorstellungen und Handlungsansätze für eine nachhaltige und zukunftsfähige Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung erarbeitet.

Eine gemeindeübergreifend durchgeführte Verkehrserhebung zeigt die großen Verlagerungspotenziale hin zur aktiven Mobilität für kurze Wege innerhalb der Region sowie auf den Öffentlichen Verkehr für die Pendlerströme Richtung Stadt Graz auf. Die Schaffung von Fahrradstraßen fördert die Lebens- und Aufenthaltsqualität und sorgt für eine Steigerung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen.

Fachliche Begleitung und Evaluierung

Die begleitende Evaluierung des Projekts birgt große Chancen für eine dauerhaft erfolgreiche zukunftsfähige Verkehrslösung. Sämtliche Nutzer*innen und Anwohner*innen haben während des Pilotversuchs die Möglichkeit die Situation mittels online-Fragebogen zu bewerten. Begleitende Verkehrserhebungen in periodischen Abständen sollen zusätzlich objektive Fakten hinsichtlich des Verkehrsgeschehens liefern. Im Speziellen wird die Zusammensetzung der unterschiedlichen Verkehrsmodi (Modal-Split) sowie das Kfz-Verkehrsaufkommen beurteilt.