Radspielplätze in Graz eröffnet!

frisch, innovativ, kunterbunt

Vergangenen Samstag-Abend fragte ich meinen Nachbarn, als er mit seinem 4-jährigen Sohn am Rad in die Hauseinfahrt einbog, wo er unterwegs war. Er antwortete mir: „am Parkplatz vom Supermarkt – der ist abgeschrankt und der Kleine kann herumfahren, ohne dass ich Angst vor dem Verkehr haben muss“. Ich strahlte und freute mich. Diesmal konnte ich ihm endlich sagen, dass die Radspielplätze in Graz eröffnet sind. Er kann jetzt also jederzeit mit seinem Sohn Rad fahren, ohne Angst vor dem Verkehr zu haben.

Radspielplätze sind nämlich genau das: sichere Orte, an denen sich Kinder bis ca. 10-12 Jahren dem Radfahren annähern können. Skills wie enge Kurven fahren, langsam fahren, aufstehen und niedersitzen, über Bordsteine, Schienen oder Pflastersteine fahren oder zielgenau bremsen, können an diesem Ort gelernt werden. Dabei liegt der Fokus weder auf den Straßenverkehr noch auf die Sportlichkeit, sondern am Erlernen der Fähigkeiten in spielerischer Art. Die Kinder können vorgegebenen Kursen zwischen Slalomstangen, Balance-Stegen oder einer Hügellandschaft folgen oder völlig frei und autonom das Areal erkunden und ihre Skills von Mal zu Mal verbessern. Nebenbei ist der Radspielplatz ein netter Treffpunkt für Eltern – so sitzt man bequem unter den Bäumen in den neu geschaffenen Aufenthaltsbereichen oder trainiert sein Gleichgewicht an einem der neuen Balancier-Baumstämme.

Verkehrplus wurde in Kooperation mit dem Verein Radvokat:innen aus Wien beauftragt, zwei Radspielplätze in Graz – in der Fischeraustraße und am Ortweinplatz – zu planen und umzusetzen. Von der ersten Skizze bis zur Verankerung der letzten Steilkurve wurden viele Ideen entwickelt, verworfen und weiterentwickelt, viele neuartige Fragen aufgeworfen und geklärt und ein bisschen experimentiert.

Ende Juni 2025 wurden die Radspielplätze durch Frau Vizebürgermeisterin Maga. Judith Schwentner eröffnet. Kinder sausten über die Spielelemente, Seifenblasen schwirrten umher und zur Belohnung gabs für alle ein Eis.

Viele Kinder werden hier in Zukunft zur Fahrradprofis werden – und zwar ohne sorgenvolle Gedanken der Eltern. Die Verwendung des Fahrrades – auch als alltägliches Verkehrsmittel – wird für diese Kinder „spielerisch“ einfach. Die Kinder können so vor allem selbstständig und verkehrssicher ihren eigenen Aktionsradius vergrößern und mehr von dieser spannenden Welt erkunden. Und wer weiß, vielleicht übt ja auch die eine oder andere erwachsene Person heimlich, wenn alle Kinder schon zu Hause sind, an einem der Grazer Radspielplätze.

Wir bedanken uns bei unserem Auftraggeber der Stadt Graz und unseren Partnern Radvokat:innen aus Wien für dieses frische, innovative und zukunftsorientierte Projekt und wünschen allen Kindern viel Spaß.

Impressionen der Baustellen und dem Fest: